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Mar 15, 2023Die Geschichte von Nelly Diener: Europas erster weiblicher Flugbegleiterin
Sie war frech und ihrer Zeit voraus.
Die meisten Menschen hätten nie von Nelly Diener gehört. Sie war die erste weibliche Flugbegleiterin, die in Europa arbeitete, eine echte Persönlichkeit, ihrer Zeit weit voraus, die leider bei dem, was sie liebte, starb. Das ist ihre Geschichte.
Nelly Hedwig Diener arbeitete für die Swissair Schweizerische Luftverkehr-AG. Sie waren damals eine innovative Fluggesellschaft und dem Rest Europas voraus. Die Geschäftsinhaber hatten von dem amerikanischen Konzept gehört, eine „Stewardess“ an Bord zu haben, und beschlossen, diesem Beispiel zu folgen. Ellen Church führte diese Rolle in den USA ein und war die erste weibliche Flugbegleiterin der Welt, ein Konzept, das in den lokalen Zeitungen angekündigt wurde. Es war eine Zeit, in der das Fliegen noch relativ neu und gefährlich war und der Flugbegleiter zur Beruhigung da war.
Nelly wurde am 1. Mai 1934 als Flugbegleiterin eingestellt und war gerade 22 Jahre alt. Sie flog auf den ersten Swissair-Flügen von Zürich nach Berlin. Sie arbeitete an der Curtiss-Wright AT32-C Condor II, einem Flugzeug, das größtenteils aus Holz bestand und speziell für Swissair gebaut wurde. Es war ein zweimotoriger Doppeldecker mit 15 Sitzplätzen, blau lackiert mit orangefarbenen Details. Sie arbeitete an vielen Kurzstreckenflügen in der Schweiz und in Deutschland mit.
„Machen Sie kein Aufhebens. Optimisten sind in der Luftfahrt gefragt. Sonst hätten Sie Stenotypistin werden sollen.“
- Nelly
Nelly hatte eine gewisse Persönlichkeit und war für ihre fröhliche Art bekannt. Sie war sehr beliebt und jeder mochte sie. Sie war aufrichtig und bescheiden, aber dennoch „frech“. Es hieß, sie habe ihren sensiblen Passagieren die Angst vor dem Fliegen verjagt. Sie erhielt den Spitznamen „Engel der Luft“ oder „Engel der Lüfte“. Nelly war eine frische, unkonventionelle Frau in der Luftfahrt, die ihrer Zeit weit voraus war. Sie liebte ihren Job und ihre azurblaue Uniform.
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Am 27. Juli 1934 sollte ihr 79. Flug ihr letzter sein. Europas erste Flugbegleiterin flog erst seit wenigen Monaten. Der Flug mit einem Flugzeug mit der Kennung CH170 führte vom Flughafen Zürich-Dübendorf über den Flughafen Stuttgart-Echterdingen und weiter nach Berlin. Der Pilot war Armin Mühlematter, der Funknavigator war Hans Daschinger. An Bord befanden sich neun Passagiere.
„Fliegen ist Männersache, glauben Sie mir. Sie werden zuletzt an mich denken, wenn Sie nachts und im Nebel auf irgendeinem Feld notlanden müssen, so etwas passiert.“
- Nelly
Das Flugzeug flog in einer Höhe von 3.000 Fuß, als ein Gewitter hereinbrach. Die Struktur des rechten Flügels versagte und der Flügel löste sich vom Flugzeug. Das Flugzeug stürzte zwischen Wurmlingen und Tuttlingen in ein Waldstück und ging beim Aufprall in Flammen auf. Alle zwölf Menschen an Bord kamen bei dem Unfall ums Leben. Der Bruch der Motoraufhängung und des rechten Kotflügels war die Hauptunfallursache. Es wird vermutet, dass die Konstruktion und die Schweißarbeiten fehlerhaft waren. Ein zweiter Bruch wurde durch das schlechte Wetter verursacht.
„Die Schuhe sind poliert, die Brötchen gefettet. Tee, Bouillon und Kaffee sind in die verschiedenen Fläschchen gefüllt. Mein Marlene-Dietrich-Haarschnitt ist perfekt. Ich bin bereit!“
-Nelly
Autorin – Patricia kommt mit über 20 Jahren Erfahrung in der Luftfahrt zu Simple Flying. Sie hat als Kabinenpersonal auf Flügen von der Economy Class bis hin zu Privatjets gedient. Patricia hat einen Master-Abschluss in Human Factors in Aviation und schreibt seit 2010 über die Luftfahrt. Sitz in Dubai
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