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Mar 15, 2023Europäische Razzien wegen Abschalteinrichtungen in Suzuki-Dieselmotoren
BERLIN, 27. April (Reuters) – Staatsanwälte in Deutschland, Italien und Ungarn haben Durchsuchungen im Zusammenhang mit der Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen durchgeführt, die manipulierte Emissionswerte liefern, um den Vorschriften der Europäischen Union in Suzuki-Dieselfahrzeugen (7269.T) zu entsprechen.
Die deutschen Staatsanwälte sagten am Mittwoch in einer Erklärung, dass ihre Ermittlungen Verantwortliche bei Suzuki, dem weltweit viertgrößten Automobilhersteller Stellantis (STLA.MI), der den japanischen Automobilhersteller mit Dieselmotoren belieferte, und dem japanischen Autoteilehersteller Marelli, der Teile dafür lieferte, betreffen Motoren.
Die Durchsuchungen werden in Deutschland, Italien und Ungarn im Rahmen einer koordinierten Aktion von Eurojust, Europas Agentur für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen, durchgeführt.
Eurojust sagte, die Razzien seien durchgeführt worden, „um der Verwendung fehlerhafter Emissionsgeräte in Motoren entgegenzuwirken, die in Autos eines japanischen Herstellers verwendet werden“.
„Die Geräte wurden angeblich in die in Italien gebauten Dieselmotoren zahlreicher Autos eingebaut und erweckten den Eindruck, dass die Stickoxidemissionen der Fahrzeuge den EU-Vorschriften entsprachen“, sagte die Agentur.
Anschließend wurden die Motoren in einem Produktionswerk in Ungarn in die Modelle der Autohersteller eingebaut, fügte die Agentur hinzu.
Ein Sprecher des japanischen Konzerns Suzuki, dessen Europazentrale sich in Deutschland befindet, sagte, das Unternehmen und das lokale Management „kooperieren mit den Ermittlungsbehörden“.
Der Sprecher fügte hinzu, dass das Unternehmen keine weiteren Kommentare abgeben könne, da die Untersuchungen noch andauern.
Stellantis sagte, seine Tochtergesellschaft FCA Italien sei im Rahmen einer Untersuchung in Frankfurt aufgefordert worden, Informationen und Dokumente „zur Verwendung angeblich unzulässiger Abgaskontrollsoftware in an Suzuki gelieferten Dieselmotoren“ bereitzustellen.
„Das Unternehmen wird bei den Ermittlungen in dieser Angelegenheit weiterhin uneingeschränkt kooperieren“, sagte der Autobauer in einer Erklärung.
Marelli sagte in einer Erklärung, dass man mit den Ermittlern kooperiere.
„Marelli ist zuversichtlich, dass wir unsere Geschäftstätigkeit stets in voller Übereinstimmung mit den Vorschriften durchgeführt haben“, hieß es.
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Der Einsatz illegaler Software bzw. Abschalteinrichtungen führte 2015 zum „Dieselgate“-Skandal bei Volkswagen (VOWG_p.DE), dem bislang größten Fall dieser Art.
Volkswagen gab zu, die Software zur Manipulation von Dieselmotortests eingesetzt zu haben, und gab an, dass weltweit 11 Millionen Fahrzeuge beteiligt seien. Bisher hat der Skandal den deutschen Autobauer mehr als 40 Milliarden US-Dollar an Fahrzeugumbauten, Bußgeldern und Rückstellungen für künftige Rechtsansprüche gekostet.
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